HEILPFLANZE

Mariendistel

Silybum marianum

 

Wer einmal eine Mariendistel gesehen hat, vergisst sie ganz bestimmt nicht wieder. Sie ist eine der größten und schön­sten Disteln und mit dem charakteristischen, milchweißen Netzmuster auf ihren großen, glänzend grünen und harten Blättern, absolut unverwechselbar und auch nicht zu übersehen.
Die Mariendistel zeigt eine starke Persönlichkeit und mit ihrer Unverwechselbarkeit eine Betonung der Individualität.
Sie ist eine extrem wehrhafte Pflanze und weiß sich mit ihren sehr scharfen, harten und langen Stacheln gut zu schützen und gegen schlechte Einflüsse abzugrenzen. Man pflanzte sie deshalb gerne als eine dichte Reihe um Gemüsegärten zum Schutz vor ungebetenen Gästen. Sie zeigt noch eine Signatur: Die verblühten Röhrenblüten verkleben zu einem kegelförmigen, regendichten Strohdach als Schutz für die heranreifenden Früchte.
Wir sehen in diese Pflanze das Thema Individualität und persönlicher Schutz einsigniert, was dem schwer bewaffneten Beschützer Mars entspricht.
Die Leber als wichtigstes Stoffwechselorgan ist, auf der körperlichen Ebene betrachtet, ein sehr wesentlicher Teil unserer Individualität. Die hier von der Nahrung zur Verfügung gestellten Bausteine werden dem jeweiligen Körper entsprechend zusammengestellt und aufgebaut.
Die ihn schädigenden Substanzen werden abgebaut und zur Ausscheidung gebracht.
Wenn jemand unter einer emotionalen und psychischen Abwehrschwäche leidet, also den Emotionen, Angriffen und Manipulationen seiner Mitmenschen und Umwelt schutzlos ausgeliefert ist, kann sich diese Schwäche seiner Mars­kraft in einer Störung der Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktion der Leber, oder in Verhaltensweisen übersteigerter Aggressivität eines Cholerikers zeigen.
Die Samen der Mariendistel, die als Arzneimittel Verwendung finden, schützen die Leber wie kein anderes vor Giften und schädlichen Einflüssen. Ihr Hauptwirkstoff, das Silymarin, ist das einzige Medikament, das rechtzeitig in hoher Dosierung nach einer Knollenblätterpilz-Vergiftung verabreicht, sogar vor dem sonst sicheren Tod durch Leberzerstörung retten kann.
Die Mariendistelsamen wirken auf zweifache Weise: Einerseits werden die Leberzellen so stabilisiert, dass keine Gifte in ihr Inneres eindringen können, andererseits wird die Regeneration und Neubildung von Leberzellen angeregt.
Neueren Studien zufolge hilft Silymarin auch bei Virusinfektionen durch Hepatitis C, Herpes simplex, Grippeviren, HIV, bei Leberparasiten und bei verschiedenen Krebserkrankungen. Es verbessert zudem das Ansprechverhalten auf die entsprechenden Medikamente und deren Verträglichkeit.

 

Steckbrief

Inhaltsstoffe:
Silymarin, Flavonoide, fettes Öl, Bitterstoffe

Wirkung:
schützt und regeneriert die Leberzellen, antiviral, antikanzerogen

Anwendung:
Entgiftung und Ausleitung über die Leber,
Therapie und Prophylaxe von Leberschäden durch Gifte (Alkohol, Medikamente, Umweltgifte, Überernährung, etc.), Akute und chronische Leberentzündung, Fettleber, Leberzirrhose,
Pfortader-Stau mit Krampfadern und Hämorrhoiden, leberbedingte Verdauungsbeschwerden (Fettunverträglichkeit, Durchfall), Gallenstörungen

Nebenwirkungen/Gegenanzeigen:
keine

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte:
Mars

Andi Walbrunn
Klösterl-Homöopathie, Heilpraktiker, Experte für Kräuter & Naturheilkunde nach Paracelsus