Sehr geehrte/r Interessent/in,
Sand im Getriebe haben, aus dem Takt kommen, aus der Bahn geworfen werden, ins Straucheln geraten – die deutsche Sprache hat unzählige Be- und Umschreibungen für die Tatsache, dass uns Menschen im Leben manchmal die Balance abhandenkommt.
Und diesem Balance-Verlieren liegt nicht selten eine Krankheit zugrunde, die uns dazu zwingt, unseren gewohnten Alltagsrhythmus zu verlassen und ihn zu hinterfragen. Besonders häufig ist das eine Gesellschafts- oder Zivilisationskrankheit, die vom Duden als eine „durch die mit der Zivilisation verbundene Lebensweise hervorgerufene Krankheit“ beschrieben wird, wie Krebs, Herz-Kreislauf- sowie Gefäß-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Angstzustände und Depressionen. Die westliche Lebensweise an sich fördert dabei meist bereits das Ungleichgewicht: zu viel Genussmittel (Alkohol, Zigaretten), Lärm, Umweltbelastung, Stress und ungesunde Ernährung sowie gleichzeitig aber zu wenig Schlaf, Bewegung und Erholung.
Daher ist es zu jeder Lebenszeit ratsam, kleine Warnungen, die uns der Körper und die Seele senden, zu erkennen und ernst zu nehmen. Als ein Anstupsen für positive Veränderung. Im Schwedischen gibt es den Begriff „lagom“, der in etwa „gerade richtig“ bedeutet. Er beschreibt die Balance und Ausgewogenheit, kein zu viel, kein zu wenig – die goldene und gerade richtige Mitte sozusagen. Dieses „lagom“ im Leben anzustreben kann uns als Maßstab für ein langes und gesundes Leben dienen.
Viel „lagom“ wünscht Ihnen darum,
Ihre

Josepha Brada-Wallbrecher
Apothekerin und Inhaberin der Klösterl-Apotheke
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