Sehr geehrte/r Interessent/in,

„Frühling, ja Du bist‘s, Dich hab ich vernommen.“ Sicher freuen Sie sich auch so sehr auf den Frühling – nach den dunklen und kurzen Tagen des Winters scheint das Licht so hell und freundlich. Auch wenn es an dem ein oder anderen Tag noch sehr kalt ist, merken wir, die Natur steht in den Startlöchern, überall spitzen die Knospen und Blätter schon raus. Die Krokusse und Schneeglöckchen blühen und die ersten Tulpen recken sich dem Licht entgegen.

Und wie wunderschön ist doch jede einzelne Blüte, die die Natur hervorbringt, in Farbe, Form, Blättern und Duft einzigartig. Jede einzelne wächst so wie sie wächst, jede erblüht so wie sie gerade die Blüte macht.

„Eine Blume macht sich keine Gedanken, ob sie mit der Blume nebenan mithalten kann. Sie blüht einfach.“ (unbekannt)

Dieser wunderbare Satz führt mich zum nächsten Gedanken, an dem ich Sie teilhaben lassen darf.

Ich möchte über Neid sprechen. Neid ist in den Köpfen der Menschen oft negativ besetzt und wenn es mit Missgunst gleichgesetzt wird, ist es eine Energie, die den anderen herunterzieht, die den Erfolg nicht gönnt oder die kleinmachen will.

Erst mal ist der Neid ganz neutral betrachtet eine Energie, die sagt: „Das will ich auch haben.“ Und der interessante Punkt ist: das impliziert den Glauben an sich selbst: „Ich könnte das auch.“ Die Energie ist also inspirierend und sogar erhebend, wenn wir zum Beneideten aufschauen, ihn toll finden und ihn in seiner Kraft und Fülle lassen können, uns nur wünschen, das zu haben oder erreicht zu haben, was er erreicht hat. Eine Energie, die uns wachsen lassen und als Modell für unser eigenes Leben dienen kann.

Als Experiment lade ich ein, Folgendes einmal auszuprobieren, wenn Sie Neid fühlen: Stellen Sie sich vor, wie Sie sich in die Energie des anderen einfinden, wie Sie das erreicht haben, was der andere erreicht hat und genießen Sie den Zustand. Das funktioniert wie eine Blaupause. Manchmal geschieht ein kleines Wunder und die Ressourcen des anderen werden zu unseren eigenen oder küssen die eigenen wach, und wir können die Schritte gehen, die uns dem näher bringen, was wir selbst realisieren wollen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Frühling.
Genießen Sie die Vielfalt der unterschiedlichsten Blumen.

Ihr

Johannes Zeise-Wallbrecher
Gründer der Klösterl-Apotheke