Sehr geehrte/r Interessent/in,

„Geben ist seliger denn Nehmen“. Sicher kennen Sie diese Weisheit. Und vielleicht haben Sie es selbst schon erlebt, wie sehr es Sie beglücken kann, wenn Sie etwas schenken - Ihre Zeit, einen Blumenstrauß oder eine kleine Überraschung. Das Glück des anderen zu erleben, berührt unsere Seele.

Vielleicht kennen Sie aber auch die Situation, dass Sie geben und geben, und Sie fühlen sich danach ausgelaugt und erschöpft. Was ist an dieser Situation anders?

Unser Augenmerk dürfen wir als erstes auf die innere Haltung lenken. Warum gebe ich dieser Person und mit welcher möglichen Intention? Wenn unser Geben eine Absicht hat, gleicht sie eher einer Manipulation. Ich tue etwas, um beim anderen etwas zu erreichen. Will ich, dass diese Person sich durch mein Geschenk ändert, will ich sie zu einer bestimmten Handlung bewegen, dann ist das schlichtweg Bestechung.

Geben hat eher mit einer Freiwilligkeit und einem großen Herzen zu tun. Wenn ich gebe und nichts erwarte, ist mein Geben ein Segen für den anderen. Habe ich eine Großmütigkeit in mir, die nichts verlangt, so spürt mein Gegenüber das. Nur so kann sich eine wirklich freie und reine Freude entwickeln, nicht nur auf der Seite des Empfängers. Dann ist es die Freude des Gebens.

Dies setzt auch voraus, dass ich selbst nicht im Defizit bin –  mich vollständig, voll Liebe zu mir selbst und ausgeglichen fühle. „Aus einer leeren Tasse kannst Du nicht trinken.“ Nicht immer einfach, diese Tasse gefüllt zu halten, mit all dem, was wir an Prägungen und inneren Einstellungen in uns tragen, und dennoch ist es immer wieder den Aufwand wert, erst einmal für die Fülle und Balance bei sich selbst zu sorgen, um dann geben zu können.

Das heißt dennoch, sich auf den anderen einstellen können, ohne seine eigene Haltung aufzugeben, was die Psychologie „Schwingungsfähigkeit“ nennt. Die Ethik spricht vom Mitgefühl mit dem anderen: zu fühlen, was den anderen bewegt und zu erfahren, welches Bedürfnis dahintersteht, und so einen gemeinsamen Weg finden zu können. Auch die gewaltfreie Kommunikation (GFK) arbeitet mit dem zentralen Element der Bedürfniserkennung als Basis für eine gut funktionierende Kommunikation. Und damit ist Geben selbstverständlich, vorausgesetzt „die eigene Tasse ist gut gefüllt“.

Fühlen Sie sich also eingeladen, frei von Angst, aus Ihrer inneren Liebe heraus, das Geschenk des Gebens auszuprobieren oder weiter zu praktizieren.

Gute Gesundheit und ein erfülltes Geben wünscht Ihnen


Ihr

Johannes Zeise-Wallbrecher
Gründer der Klösterl-Apotheke

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